Weltweit werden jährlich ca. ein Drittel der Lebensmittel weggeworfen. Die negativen Folgen, die dadurch verursacht werden, sind nicht nur ethischer Natur, sondern wirken sich auch auf die Umwelt und die Wirtschaft aus. Insgesamt werden rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel durch die Industrie, den Handel, die Großverbraucher und die privaten Haushalte entsorgt, was einem Warenwert von etwa 25 Milliarden Euro entspricht.
Eine Ursache dafür ist, dass aktuell nur ungenaue Informationen zur tatsächlichen Haltbarkeit der Produkte vorliegen. Verbraucher, die sich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum verlassen und dieses als Verbrauchsdatum interpretieren, sind fälschlicherweise der Meinung, dass Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum automatisch nicht mehr genusstauglich sind.
Um den genannten Herausforderungen zu begegnen, hat das Verbundprojekt „IntelliDate“ das Ziel, den voraussichtlichen Zeitpunkt des Verderbs von Lebensmitteln nahezu genau vorherzusagen und damit eine verfrühte Entsorgung zu verhindern. Hierfür wird ein Prognosealgorithmus entwickelt, der dies in Abhängigkeit von äußeren Einflussparametern, wie etwa Temperatur oder Lichteinfall, ermöglicht. Die hierfür notwendigen Daten werden mithilfe einer Smartphone-App, aus einem speziellen Sensorlabel, ausgelesen. Das Sensorlabel wird beispielsweise in die Produktverpackung von Lebensmitteln integriert. Zunächst konzentriert sich das Projekt speziell auf die Vorhersage der Haltbarkeit von ESL-Milch („Extended Shelf Life-Milch“), wobei eine Ausweitung auf weitere Produkte grundsätzlich möglich wäre.
Innovationstage bei der BLE
Das Projekt IntelliDate wurde auf den Innovationstagen 2020 ausgestellt. Die Innovationstage bieten Forschern, Unternehmern und der interessierten Öffentlichkeit eine Plattform zum Austausch über Projekte aus dem Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Für eine MULTIMEDIA-REPORTAGE zum Projekt IntelliDate folgen Sie bitte dem folgenden Link.

|